Von George Méliès’ “Reise zum Mond” zu “Metropolis”: Sci-Fi-Filme der Stummfilmära
Praktisch mit Beginn der Filmkunst erkannten Regisseure und Produzenten das enorme Potenzial von Sci-Fi-Erzählungen. Sie passen zum Kino, weil sie besondere Schauwerte und Effekte mit zugleich hohem Unterhaltungswert versprechen.
Die Geschichte des Science-Fiction Films beginnt mit George Méliès’ “Reise zum Mond” aus dem Jahr 1902. Die Handlung basiert auf Jules Vernes Roman “Von der Erde zum Mond” und “Die ersten Menschen auf dem Mond” von H.G. Wells. Bereits in diesem Film spielen Spezialeffekte eine große Rolle.
Von da an wird es eine besondere Verbindung zwischen dem Sci-Fi-Genre im Film und neuen Technologien geben. Die Science-Fiction-Erzählungen sind stets hervorragende Vorlagen, mit denen man die neuesten Filmtechnologien vorführen kann. Sci-Fi im Film, das heißt auch: Das Publikum zum Staunen versetzen.
Bei Méliès waren das zum Beispiel Stop-Motion-Tricks, Split Sceens und Doppelbelichtungen, die übrigens bis ins digitale Zeitalter hinein noch eine Rolle spielen. Im neuen Jahrtausend stellte James Cameron mit seinem in 3D gedrehten “Avatar” die Rolle des Kinos als große Attraktion zum Staunen wieder her.
Bedeutende Science-Fiction-Filme gehen oft mit technologischen Quantensprüngen einher. Bis heute gilt Stanley Kubricks visionäre “Odyssee im Weltraum” als kaum erreichtes Bildspektakel. Selbst modernste Digitaltechnik reicht kaum an seine realistischen Effekte heran.
Jahre später setzte “Star Wars” Maßstäbe. Darin erlebte das Publikum eine so nie zuvor gesehene Sternenwelt.
Bereits in den 1920er Jahren öffnete ein anderer Filmpionier das Sci-Fi-Genre sowohl für einen technischen wie auch inhaltlichen Quantensprung. Bis heute gilt Fritz Langs Metropolis als großer Filmklassiker. Beinahe wäre das Babelsberger Filmstudio an diesem ambitionierten Filmvorhaben pleite gegangen. Fritz Lang zeigt in seiner Gesellschaftsutopie die Versklavung der Menschen in einer industrialisierten Maschinenwelt. Die berühmte Roboterfrau in dem Film zählt bis heute zu den Ikonen der Science Fiction.