Die Mutter aller Space-Filme: Stanley Kubricks “2001: Odyssee im Weltraum”
Manchmal wird dieser Film als Synonym für Science Fiction verwendet. Stanley Kubricks aufwendiger Klassiker “2001: Odyssee im Weltraum” ist das Vorzeigewerk des Film-Genres. Sowohl in der Romanvorlage von Arthur C. Clarke wie auch in Kubrick Verfilmung kulminieren die Themen der Sci-Fi und finden ihren überzeugendsten Ausdruck.
Geschichte und Film stehen ganz unter dem Eindruck des Aufbruchs des Menschen ins All. Die Science Fiction von “2001” war der Realität voraus, jedoch nicht weit davon entfernt. Zeitgleich zur Entwicklung von Kubricks Film fanden die Vorbereitungen der NASA für die Landung auf dem Mond statt.
Typisch sind auch hier der Austausch und die wechselseitige Beziehung zwischen Fiktion und Realität. Kubrick verwendete für das Design der rotierenden Raumstation tatsächliche Entwürfe des deutschen Raumfahrtpioniers Wernher von Braun. Umgekehrt sagt man dem Film nach, dass er für technische Entwicklungen inspirierend gewesen sei. Aufmerksame Beobachter wollen an Bord der “Discovery” das erste I-Pad lange vor dessen tatsächlicher Erfindung gesehen haben.
Vor allem überzeugte “2001: Odyssee im Weltraum” durch die ungeheure Weite der Erzählung, die die ganze Menschheitsgeschichte in einen neuen Kontext fasste. Daneben war der Film aber auch ästhetisch ein Novum, wie es fast nur im Sci-Fi-Genre möglich ist. Kubrick verzichtetet zum Beispiel weitgehend auf komponierte Filmmusik.